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Kiel: Schleswig-Holstein gedenkt NS-Deportation von Sinti und Roma

Mit einer Gedenkfeier im Kieler Hiroshima Park ist gestern an die Deportation von 3.000 Sinti und Roma aus Schleswig-Holstein und Hamburg in die NS-Vernichtungslager in Polen vor 82 Jahren gedacht worden. "Wir sind es den Opfern des nationalsozialistischen Völkermords schuldig, die Erinnerung an dieses Verbrechen Jahr für Jahr wachzuhalten", sagte der Minderheitenbeauftragte der Landesregierung, Johannes Callsen, bei der Feier.

Gerade vor dem Hintergrund der aktuellen weltpolitischen Lage sei das Gedenken an die vergangenen Verbrechen und der Einsatz für die Rechte von Minderheiten für den Zusammenhalt in der Gesellschaft wichtig, so Callsen. Deshalb dürften vergangene Fehler nicht wiederholt werden. Jeder einzelne könne im Alltag dafür sorgen, dass Menschen unterschiedlicher Herkunft und Religion in Achtung und Respekt voreinander leben können.

Im Frühjahr 1940 begann die systematische Deportation aus dem Deutschen Reich in das besetzte polnische Generalgouvernement, wo die Verschleppten in Lager, Ghettos oder in Dörfer gebracht und zur Zwangsarbeit eingesetzt wurden. Ab 1943 wurden über 20.000 Sinti und Roma nach Auschwitz-Birkenau deportiert.

EPD

In Kiel wurde der deportierten Sinti und Roma aus Schleswig-Holstein und Hamburg gedacht. (Symbolfoto: Pixabay)